Seit geraumer Zeit haben Designinteressierte ihre Vorliebe für zweckentbundene Materialien und dessen faszinierende Details und ihre Haptik entdeckt. So scheint es fast eine logische Konsequenz, dass nach Brillengestellen aus feinem Bambus und anderen Edelhölzern, eines Revivals des Naturhorns in Oma’s nostalgischer Brillenform, nun auch im Zuge des Recyclinggedankens Vinyl Einzug in die Reihe extravaganter Brillengestelle hält.
So begann auch 2004 die Geschichte von Vinylize, Teil der Tipton Eyeworks aus Ungarn. Sie machten es sich zum Ziel Brillen aus ausgemusterten Schallplatten zu produzieren und so den Recycling-, oder viel besser gesagt, UpCycling-Gedanken umzusetzen.
Seither haben sie über Jahre den Herstellungsprozess immer weiter verfeinert, und können mit Stolz auf das Ergebnis blicken: ein stylisches Produkt für anspruchsvolle Käufer.
Es ist eine Erfolgsgeschichte, die längst verstaubten Schallplatten zu einer neuen Aufgabe verhilft, ihren Wert neu definiert und zu etwas Besonderem und Einzigartigem macht. Sonst hätten sie wohl eher ihr Dasein auf dem Dachboden gefristet, und wären früher oder später dem Sondermüll zugeführt worden.
Alle Gestelle bekommen das Firmensiegel: Qualität „Handmade in Hungary“. „Heute fertigen wir unsere Gestelle immer noch von Hand in unserer Werkstatt in Budapest und nutzen dabei die Methoden, die wir über mehr als 10 Jahre entwickelt und stetig verbessert haben.“
Doch es gibt nicht nur Brillengestelle, sondern auch Brillenetuis, die aus Vinyl hergestellt werden. Sie alle sind ebenfalls handgefertigt, in dem ein Reißverschluss an einer 7″ Single angenäht und diese dann in der Mitte gefaltet wird.
Sehr originell und passgenau für jedes Brillenmodell.
„Bei Vinylize sind wir überzeugt, dass Musik Grenzen überwinden und den Weg zu etwas Neuem bahnen kann. Wir glauben, dass kein anderes Unternehmen Stil, Musik und Recycling besser miteinander verschmelzen lässt.“
Große Worte, aber wer weiß, vielleicht stimmen sie ja. Macht Euch selbst ein Urteil und nehmt Euch ein paar Minuten Zeit, um mehr über das besondere Produktionsverfahren zu sehen.
>> Vinylize Produktiondetails
Vinylize fühlt sich der Umwelt stark verbunden: „Jeder sollte soviel tun wie er kann, um zu reduzieren, wiederzuverwenden und zu recyceln.“
Neben den üblichen Verpflichtungen, Papier, Metall, Glas und Kunststoff zu recyceln, verwendet Vinylize zudem folgende Materialien wieder:
– alte Verandkartonagen, sofern möglich
– Verpackungsmaterial wie Styroporkugeln und Luftpolsterfolie
– und hat zudem eine „papierlose“ Büropolitik
Photos: © Tipton Eyeworks
English Version
Vinylize began because they wanted to make eyewear on a recyclable basis. They experimented by making old vinyl records into frames. The process has been refined over a number of years into a stylish and sophisticated product.
Some records are valuable because of the content but not all. And it’s those unwanted vinyl records that instead of just being thrown away are remade into unique eyewear. All frames are stamped with their guaranteed “Handmade in Hungary” trademark. “Today we still make our frames by hand in our Budapest workshop using the methods we developed more than 10 years ago.”
Besides eyewear vinyl is also used for making cases. All cases are handmade by sewing a zipper onto a 7″ single and folding it in half. Very original and completely inline with the frames.
“At Vinylize we believe that music has the power to transcend borders and open minds. We believe that no other company fuses style, music and recycling more perfectly than Vinylize.”
Big words, but maybe they are true. Judge yourself and take a few minutes to watch the video. It shows a stunning work process and love for detail and finishing.
>> Vinylize Craftmanship
Vinylize has a strong environmental commitment: “Everybody should do as much as they can to reduce, reuse and recycle.”
Besides the standard duties of recycling paper, metal, glass and plastic, Vinylize also re-uses:
– Old shipping boxes whenever possible.
– Ensures packing material such as Styrofoam puffs and bubble foil is reused.
– Has a ‘paperless office’ policy.
Photos: © Tipton Eyeworks
Sehr cool! Auf jeden Fall eine ziemlich geniale Idee, alte Platten weiter zu verarbeiten. Ein paar Preise wären interessant, auf der Seite konnte ich leider nichts finden. :-)
Liebe Liz, genau lässt es sich leider nicht sagen, aber ich habe die Vinyl Brillen kürzlich bei einem Optiker für ca. € 350,- gesehen. In dem Bereich bewegt man sich also. Sicher ein stolzer Preis, aber mit den Hintergrundinfos sicher besser nachvollziehbar. :) LG
Absolut! Ist auf jeden Fall eine tolle Idee, nicht nur für Platten-Fans. Ich werd mich mal umsehen. Ein Optiker hier in der Stadt soll die in Sortiment haben. Danke für den Beitrag! :-)